Bargeld und Bankguthaben – Chancen und Risiken

Lesezeit: 3 Min. | Wörter: 405

Beim Investieren denkt man oft an Aktien, Immobilien oder Anleihen. Doch auch Bargeld und Bankguthaben zählen als Asset-Klasse – wenn auch mit besonderen Eigenschaften. Sie spielen eine wichtige Rolle in jeder Anlagestrategie, sei es als Sicherheitsreserve, für kurzfristige Chancen oder zur Risikominimierung.

 ⚠️Haftungsausschluss

1. Was zählt zu Bargeld und Bankguthaben?

  • Bargeld: Physisches Geld in Form von Scheinen und Münzen.
  • Bankguthaben: Geld auf Giro-, Tagesgeld- oder Festgeldkonten, das kurzfristig verfügbar oder fest angelegt ist.

Diese Anlageform wird oft als liquides Asset bezeichnet, da es jederzeit schnell verfügbar ist.

2. Warum Bargeld und Bankguthaben als Asset beim Investieren?

a) Liquiditätsreserve und Sicherheit

Bargeld auf dem Konto bietet sofortige Verfügbarkeit, was besonders in wirtschaftlich unsicheren Zeiten oder für Notfälle wichtig ist. Es schützt vor Marktschwankungen, da es keinen Wertverlust durch fallende Kurse erleidet.

Vorteile:

✔ Schnell verfügbar
✔ Kein Marktrisiko
✔ Schutz in Krisenzeiten

Nachteile:

✘ Keine oder geringe Rendite
✘ Gefahr von Wertverlust durch Inflation

b) Cash als taktisches Investmentinstrument

Viele Investoren halten bewusst eine gewisse Cash-Quote, um bei Marktchancen flexibel investieren zu können. Wenn Aktienkurse fallen, kann Bargeld genutzt werden, um günstig nachzukaufen.

Beispiel:

Ein Anleger hält 20 % seines Portfolios in Cash, um bei einem Börsencrash Aktien günstiger zu kaufen.

c) Inflationsrisiko – Der Wertverlust von Bargeld

Ein großes Risiko von Bargeld ist die Inflation. Wenn die Inflationsrate höher ist als die Zinsen auf dem Konto, verliert das Geld real an Kaufkraft.

Beispiel:

Bei einer Inflation von 5 % und einem Tagesgeldzins von 2 % sinkt die Kaufkraft des Geldes real um 3 %.

Deshalb setzen viele Anleger darauf, nur einen Teil ihres Vermögens in Bargeld zu halten und den Rest in renditestärkere Anlagen zu investieren.

3. Wie viel Bargeld sollte man als Investor halten?

Das hängt von den individuellen Zielen ab. Eine Faustregel:

  • Notgroschen: 3–6 Monatsausgaben sollten immer als Sicherheit auf dem Konto bleiben.
  • Investment-Reserve: 5–20 % des Portfolios können als Cash gehalten werden, um flexibel zu investieren.
  • Langfristiges Vermögen: Sollte inflationsgeschützt investiert werden (z. B. in Aktien, ETFs oder Immobilien).

Fazit

Bargeld und Bankguthaben sind wichtige Assets im Portfolio, weil sie Sicherheit und Flexibilität bieten. Allerdings sollte man den Anteil nicht zu hoch halten, da die Inflation die Kaufkraft langfristig verringern kann. Eine clevere Balance zwischen liquiden Mitteln und renditestarken Anlagen ist daher entscheidend für eine erfolgreiche Investmentstrategie.

Wie viel Bargeld hältst du in deinem Portfolio?

→ weiter mit: Der Geldmarkt und Geldmarktfonds – Kurzfristige Liquidität