Rockefeller „No time to make money“

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ohn D. Rockefellers Aussage „He who works all day has no time to make money“ spiegelt seine Perspektive auf die Bedeutung von strategischem Denken und langfristiger Planung im Gegensatz zu reiner, harter Arbeit wider. Hier einige mögliche Interpretationen:

1. Fokus auf strategische Tätigkeiten: Rockefeller deutet an, dass reines Arbeiten – etwa in einem festen Beruf mit konstanten Aufgaben – nicht ausreicht, um echten Wohlstand zu schaffen. Zeit müsse stattdessen für Planung, Investitionen und den Aufbau von Systemen genutzt werden, die Geld generieren, auch wenn man selbst nicht aktiv arbeitet.

2. Der Wert von Delegation: Rockefeller war ein Meister der Delegation. Er könnte gemeint haben, dass wer den Großteil seiner Zeit mit operativer Arbeit verbringt, keine Gelegenheit hat, über das große Ganze nachzudenken oder andere für sich arbeiten zu lassen.

3. Passives Einkommen und Kapitalinvestitionen: Anstatt seine Zeit gegen Geld zu tauschen, hat Rockefeller vermutlich an das Generieren von Einkommen durch Investitionen oder Unternehmensbeteiligungen gedacht, bei denen das Geld für einen arbeitet, ohne direkt Zeit dafür einzusetzen.

4. Priorisierung von Effizienz und Effektivität: Mit dieser Aussage könnte Rockefeller auch die Wichtigkeit betonen, klug zu arbeiten, anstatt nur hart. Zeitmanagement und der Einsatz von Ressourcen spielen eine zentrale Rolle, um Geld effizient zu vermehren.

Die Aussage richtet sich letztlich gegen die Idee, dass harte Arbeit allein automatisch zu Wohlstand führt, und betont die Notwendigkeit von klugem, strategischem Handeln.

Nutzung von Bitcoin in Schwellenländern und bei hoher Inflation

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Bitcoin wird in Schwellenländern und Ländern mit hoher Inflation zunehmend als Zahlungsmittel und Wertaufbewahrungsmittel genutzt. Einige der prominentesten Beispiele sind:

Lateinamerika

1. El Salvador

• El Salvador hat Bitcoin 2021 als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt. Es wird als Alternative zum US-Dollar genutzt, insbesondere für internationale Überweisungen.

2. Argentinien

• Wegen der hohen Inflation (über 100 % im Jahr 2023) nutzen viele Argentinier Bitcoin und andere Kryptowährungen, um ihre Kaufkraft zu erhalten und Kapitalflucht zu vermeiden.

3. Venezuela

• Aufgrund der Hyperinflation und der Entwertung des Bolívares wird Bitcoin für internationale Transaktionen und zur Absicherung von Vermögen eingesetzt.

4. Brasilien

• Brasilianer nutzen Bitcoin zunehmend für Überweisungen und als Investition. Die hohe Akzeptanz durch Unternehmen und Finanzinstitutionen unterstützt dies.

Afrika

1. Nigeria

• Nigeria gehört zu den Ländern mit der weltweit höchsten Bitcoin-Akzeptanz. Wegen der instabilen Landeswährung (Naira) und Kapitalverkehrskontrollen greifen viele auf Bitcoin zurück.

2. Südafrika

• Bitcoin wird für Investitionen und Peer-to-Peer-Transaktionen genutzt, insbesondere durch junge Menschen.

3. Kenia

• In Kenia wird Bitcoin als Ergänzung zu mobilen Zahlungssystemen wie M-Pesa verwendet, vor allem für internationale Zahlungen.

Asien

1. Indien

• Trotz regulatorischer Unsicherheiten wächst die Nutzung von Bitcoin in Indien, vor allem bei der jungen Bevölkerung und Tech-affinen Investoren.

2. Türkei

• Wegen der stark entwerteten Lira hat die Bitcoin-Nutzung in der Türkei stark zugenommen, sowohl als Schutz vor Inflation als auch für Überweisungen.

3. Philippinen

• Auf den Philippinen wird Bitcoin oft für Überweisungen genutzt, da viele Bürger im Ausland arbeiten und Geld nach Hause schicken.

Europa und Zentralasien

1. Ukraine

• Die Ukraine gehört zu den Ländern mit der höchsten Bitcoin-Akzeptanz, insbesondere während des Krieges als Alternative zu traditionellen Banken.

2. Kasachstan

• Kasachstan hat sich als Zentrum für Bitcoin-Mining etabliert und die Bevölkerung nutzt Bitcoin für grenzüberschreitende Zahlungen.

Die zunehmende Verbreitung von Bitcoin in diesen Ländern wird oft durch wirtschaftliche Instabilität, hohe Inflationsraten, Kapitalverkehrskontrollen und eine begrenzte Verfügbarkeit traditioneller Bankdienstleistungen gefördert.

Allwetter Depots

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in “Allwetter-Depot” (englisch: All Weather Portfolio) ist eine Anlagestrategie, die darauf abzielt, in jeder Marktphase stabil zu bleiben und Erträge zu generieren – unabhängig von wirtschaftlichen Bedingungen wie Inflation, Deflation, Wachstum oder Rezession. Die Idee wurde populär durch Ray Dalio, den Gründer von Bridgewater Associates, der eine solche Strategie entwickelte. Es gibt verschiedene Ansätze, ein Allwetter-Depot aufzubauen. Hier sind die gängigsten Strategien:

1. Ray Dalios “All Weather Portfolio”

Dalios Ansatz basiert darauf, dass unterschiedliche Anlageklassen in verschiedenen wirtschaftlichen Szenarien unterschiedliche Risiken und Renditen aufweisen. Die empfohlene Verteilung sieht oft so aus:

40 % Anleihen (langfristig): Schutz in Zeiten von Deflation und Wirtschaftskrisen.

15 % Anleihen (kurzfristig): Stabilität in Zeiten von Unsicherheit.

30 % Aktien: Wachstum in Zeiten wirtschaftlicher Expansion.

7,5 % Gold: Absicherung gegen Inflation und Währungsabwertung.

7,5 % Rohstoffe: Schutz in Phasen von Inflation.

Diese Gewichtung basiert auf der Minimierung von Volatilität, nicht nur auf der Maximierung von Renditen.

2. Globale Diversifikation mit ETFs

Ein einfaches und kostengünstiges Allwetter-Depot kann mit ETFs aufgebaut werden, die eine breite Streuung ermöglichen:

60 % Aktien: Über weltweit diversifizierte ETFs (z. B. MSCI World oder MSCI ACWI).

30 % Anleihen: Staats- oder Unternehmensanleihen-ETFs mit kurzer und mittlerer Laufzeit.

10 % Rohstoffe/Gold: ETFs auf Rohstoffe oder Gold als Absicherung gegen Inflation.

Das Ziel ist, eine Balance zwischen Renditepotenzial und Risikomanagement zu schaffen.

3. Risikobasierte Ansätze

Statt die Gewichtung nach Kapitalanteilen zu verteilen, orientieren sich risikobasierte Strategien an der Volatilität der Anlageklassen:

Risk Parity: Jeder Asset-Klasse wird ein ähnliches Risiko beigemessen, sodass schwankungsreiche Anlagen wie Aktien einen geringeren Anteil haben als stabilere Anlagen wie Anleihen.

Volatilitätskontrolle: Portfolioanpassungen basieren auf Marktvolatilität, um Risiken zu begrenzen.

4. Multi-Asset-Strategie

Multi-Asset-Portfolios kombinieren verschiedene Anlageklassen, oft über aktiv gemanagte Fonds oder ETFs:

Anlagenklassen: Aktien, Anleihen, Immobilien, Infrastruktur, Rohstoffe.

Dynamische Anpassung: Bei Änderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wird die Allokation angepasst.

5. “Permanent Portfolio” nach Harry Browne

Diese Strategie ähnelt dem Allwetter-Ansatz und setzt auf gleiche Gewichtung in vier Anlageklassen:

25 % Aktien: Für Wachstumsphasen.

25 % Anleihen: Für Deflationsphasen.

25 % Gold: Schutz in Inflation und Krisen.

25 % Cash: Für Liquidität in Rezessionen.

6. Berücksichtigung von REITs und Infrastruktur

Zusätzlich können Immobilienfonds (REITs) oder Infrastrukturinvestitionen ins Portfolio aufgenommen werden. Diese Anlagen bieten Schutz vor Inflation und Diversifikation.

Fazit

Die Wahl der richtigen Strategie hängt von individuellen Zielen, Risikotoleranz und Anlagehorizont ab. Ein Allwetter-Depot sollte:

1. Diversifiziert über Anlageklassen und Regionen sein.

2. Kosteneffizient sein (z. B. durch ETFs).

3. Robust gegen unterschiedliche wirtschaftliche Szenarien.

Bei der Umsetzung eines Allwetter-Depots können Robo-Advisors oder ETFs wie der iShares Core MSCI World und der Xtrackers Physical Gold hilfreich sein.

Weitere Infos zur globalen Diversifikation mit ETFs (2.)

Strategie Nr. 2 („Globale Diversifikation mit ETFs“) ist ein Ansatz, der ein einfaches und kostengünstiges Allwetter-Depot auf Basis von börsengehandelten Fonds (ETFs) aufbaut. Ziel ist es, eine robuste Portfolio-Struktur zu schaffen, die durch Diversifikation in verschiedenen Marktbedingungen stabil bleibt.

Struktur und Allokation

Die vorgeschlagene Verteilung in dieser Strategie könnte wie folgt aussehen:

1. 60 % Aktien (Wachstum)

• Fokus auf globale Diversifikation durch breit gestreute Aktien-ETFs.

• Beispiele:

MSCI World ETF: Weltweite Streuung in Industrieländer.

MSCI ACWI ETF: Inklusive Schwellenländer.

• Aktien bieten langfristig die besten Renditechancen, sind aber volatiler.

2. 30 % Anleihen (Stabilität und Einkommensfluss)

• Investition in Staats- und Unternehmensanleihen mit niedriger bis mittlerer Laufzeit.

• Beispiele:

iShares Core Global Aggregate Bond ETF: Diversifizierter Anleihenmarkt.

Staatsanleihen-ETFs mit kurzen Laufzeiten: Reduziert Zinsrisiken.

• Anleihen wirken stabilisierend und dienen als Gegengewicht zu Aktien.

3. 10 % Rohstoffe oder Gold (Inflationsschutz)

• Gold und Rohstoffe bieten Absicherung gegen Inflation und Krisen.

• Beispiele:

Xtrackers Physical Gold ETF: Physisch hinterlegtes Gold.

ETFs auf Rohstoffindizes: Breit gestreut über Energie, Metalle und Agrarprodukte.

Vorteile der Strategie

Breite Diversifikation: Minimiert das Risiko eines Totalausfalls durch Streuung über Anlageklassen, Sektoren und Regionen.

Einfachheit: ETFs sind leicht zugänglich und ermöglichen auch mit kleinen Beträgen eine globale Streuung.

Kosteneffizienz: ETFs haben niedrige Verwaltungsgebühren im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds.

Resilienz: Die Kombination aus wachstumsorientierten und defensiven Anlagen sorgt für Stabilität in turbulenten Märkten.

Umsetzung in der Praxis

Portfoliogröße: Schon mit einem kleinen Betrag kann ein solches Depot umgesetzt werden, z. B. über Sparpläne.

Rebalancing: Um die ursprüngliche Gewichtung beizubehalten, sollte das Portfolio regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst werden.

Steuerliche Effizienz: Thesaurierende ETFs, die Erträge automatisch reinvestieren, können Steuervorteile bieten.

Beispiel für ein Portfolio mit realen ETFs

60 % Aktien:

• 50 % iShares Core MSCI World UCITS ETF

• 10 % iShares MSCI Emerging Markets UCITS ETF

30 % Anleihen:

• 15 % Xtrackers Global Government Bond UCITS ETF

• 15 % iShares Euro Corporate Bond UCITS ETF

10 % Rohstoffe/Gold:

• 10 % WisdomTree Physical Gold ETF

Dieses Portfolio bietet Diversifikation über verschiedene Märkte, reduziert Risiken und hat das Potenzial, in vielen wirtschaftlichen Szenarien stabil zu bleiben.

Bitcoin als Beimischung wie etwa Gold oder Rohstoffe?

Bitcoin kann als Beimischung zu einem Portfolio in der Kategorie “alternative Anlagen” oder “Rohstoff-ähnlich” betrachtet werden, insbesondere wegen seiner Eigenschaften als knapper digitaler Vermögenswert. Es gibt jedoch wichtige Aspekte und Erfahrungen, die man berücksichtigen sollte.

Bitcoin als „digitales Gold“ oder Rohstoff

Eigenschaften wie ein Rohstoff: Bitcoin wird oft als „digitales Gold“ bezeichnet, da er ähnliche Eigenschaften aufweist:

Knappheit: Das maximale Angebot ist auf 21 Millionen begrenzt.

Unabhängigkeit von Zentralbanken: Bitcoin ist dezentral und wird nicht von staatlicher Geldpolitik beeinflusst.

Schutz vor Inflation: Viele Investoren nutzen Bitcoin als Inflationsschutz, ähnlich wie bei Gold.

Volatilität: Im Gegensatz zu Gold ist Bitcoin extrem volatil. Sein Kurs kann in kurzen Zeiträumen stark schwanken, was ihn für risikoaverse Anleger problematisch macht.

Erfahrungen mit Bitcoin in unterschiedlichen Marktsituationen

Bitcoin hat in verschiedenen Marktphasen unterschiedlich performt:

1. Inflationäre Zeiten (z. B. 2021):

• Bitcoin zeigte starke Kursgewinne, da viele Anleger ihn als Absicherung gegen inflationäre Tendenzen kauften.

• Korrelation mit Gold war zeitweise positiv.

2. Marktkrisen (z. B. COVID-19-Panik 2020):

• In der Frühphase der Krise fiel Bitcoin zusammen mit anderen risikobehafteten Anlagen (Aktien). Später erholte er sich jedoch stark und übertraf viele traditionelle Anlageklassen.

3. Risikoreiche Phasen (z. B. 2022, steigende Zinsen):

• Bitcoin zeigte eine hohe Korrelation mit Technologiewerten und wurde wie eine Wachstumsaktie gehandelt.

• Der Kurs litt unter der restriktiveren Geldpolitik.

4. Langfristige Trends:

• Historisch gesehen hat Bitcoin über lange Zeiträume (z. B. 5–10 Jahre) beeindruckende Renditen erzielt.

• Allerdings ist die hohe Volatilität eine Herausforderung für Anleger, die Stabilität suchen.

Chancen und Risiken

Chancen:

Diversifikation: Bitcoin hat eine geringe langfristige Korrelation mit traditionellen Anlageklassen (Aktien, Anleihen), was das Portfolio diversifizieren kann.

Potenzielle Rendite: Aufgrund seiner relativen Neuheit und begrenzten Verbreitung bietet Bitcoin langfristig noch Wachstumspotenzial.

Risiken:

Hohe Volatilität: Schwankungen von 10 % oder mehr an einem einzigen Tag sind nicht ungewöhnlich.

Regulatorisches Risiko: Restriktionen oder Verbote könnten die Nutzung und den Preis beeinträchtigen.

Technisches Risiko: Sicherheitsprobleme bei Börsen oder Wallets könnten zu Verlusten führen.

Bitcoin als Beimischung in ein Allwetter-Depot

• Eine Beimischung von 1–5 % kann sinnvoll sein, um die Diversifikation zu erhöhen und vom Wachstumspotenzial von Kryptowährungen zu profitieren.

• Bitcoin sollte nicht als Ersatz für Gold oder Rohstoffe betrachtet werden, sondern als eigenständige Anlageklasse mit spezifischen Risiken.

Fazit

Bitcoin kann in einem Allwetter-Depot eine Rolle spielen, jedoch nicht als klassischer „Rohstoff“. Er eignet sich besser als eine riskante, aber potenziell hochrentierliche Beimischung. Langfristig hat er in verschiedenen Marktsituationen Resilienz gezeigt, aber die Volatilität bleibt ein großes Risiko. Ein gut diversifiziertes Portfolio sollte Bitcoin nur in begrenztem Umfang einbeziehen.

Quelle: ChatGPT

Neo Darvas Strategie

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ie Neo Darvas Strategie basiert auf den Prinzipien von Nicolas Darvas, einem Tänzer und Investor, der in den 1950er Jahren ein Vermögen an der Börse machte. Er entwickelte die sogenannte Darvas-Box-Methode, die er in seinem Buch “How I Made $2,000,000 in the Stock Market” beschrieb. Die Neo-Darvas-Strategie ist eine moderne Weiterentwicklung dieser Methode, die sich auf ähnliche Prinzipien stützt, aber in der heutigen Marktumgebung angewandt wird.

Grundlagen der Darvas-Strategie

1. Momentum-Trading: Darvas suchte nach Aktien, die in einem starken Aufwärtstrend waren und ein hohes Handelsvolumen aufwiesen. Er ging davon aus, dass der Marktpreis einer Aktie durch Angebot und Nachfrage bestimmt wird.

2. Die Darvas-Box:

• Darvas identifizierte Handelsbereiche oder Boxen, in denen sich der Aktienkurs bewegte.

• Wenn eine Aktie die obere Grenze der Box (den Widerstand) durchbrach, interpretierte er dies als Kaufsignal.

• Fiel der Kurs unter die untere Grenze (den Support), verkaufte er.

3. Striktes Risikomanagement:

• Darvas verwendete enge Stop-Losses, um Verluste zu begrenzen.

• Er hielt an seinen Gewinnern fest, solange die Aktie weiter stieg.

4. Fundamentale Filter:

• Darvas bevorzugte Aktien von Unternehmen in Wachstumsbranchen oder mit starken Geschäftszahlen.

Neo-Darvas-Strategie

Die Neo-Darvas-Strategie ist eine Anpassung dieser Prinzipien an die heutige Börsenlandschaft, die durch digitale Tools und schnellere Datenverarbeitung geprägt ist.

Erweiterungen und Modernisierungen:

1. Technische Indikatoren:

• Zusätzliche Indikatoren wie Relative Stärke (RSI), Moving Averages (gleitende Durchschnitte) oder MACD können genutzt werden, um Signale zu bestätigen.

• Neo-Darvas-Trader verwenden oft Software oder Algorithmen, um Darvas-Boxen automatisch zu identifizieren.

2. Marktanalyse:

• Moderne Trader berücksichtigen Markttrends, Branchenrotation und makroökonomische Faktoren, um vielversprechende Sektoren und Aktien auszuwählen.

3. Diversifikation:

• Während Darvas stark auf wenige Aktien setzte, empfiehlt die Neo-Darvas-Strategie oft eine breitere Diversifikation zur Risikominimierung.

4. Short-Trading:

• Im Gegensatz zur klassischen Strategie wird die Neo-Darvas-Strategie gelegentlich auch genutzt, um Short-Positionen zu identifizieren, wenn eine Aktie aus einer Box nach unten ausbricht.

Vor- und Nachteile der Neo-Darvas-Strategie

Vorteile:

• Klare Regeln und systematische Handelsentscheidungen.

• Automatisierbar durch Tools oder Software.

• Effektiv in Märkten mit starkem Momentum oder Trends.

Nachteile:

• Funktioniert schlecht in Seitwärtsmärkten, da viele Fehlsignale auftreten können.

• Erfordert Disziplin und striktes Risikomanagement.

• Die Identifikation von „echten“ Ausbrüchen kann schwierig sein, da es oft zu falschen Breakouts kommt.

Zusammenfassung

Die Neo-Darvas-Strategie kombiniert die bewährten Prinzipien von Nicolas Darvas mit moderner Technologie und zusätzlicher Marktanalyse. Sie eignet sich für Anleger, die Momentum-Trading betreiben und klare, regelbasierte Ansätze bevorzugen. Um erfolgreich zu sein, ist eine konsequente Anwendung der Strategie sowie ein fundiertes Verständnis von Marktdynamiken entscheidend.

Puffer, Caches, Rücklagen – Reserven und Ausgleichsmechanismen

eserven und Ausgleichsmechanismen sind universelle Konzepte, die in vielen Bereichen des Lebens unverzichtbar sind. Sie dienen dazu, Stabilität zu gewährleisten, Effizienz zu steigern und Risiken zu minimieren, indem sie Ressourcen, Zeit oder Energie vorhalten, um Schwankungen und Unsicherheiten auszugleichen. Diese Abhandlung beleuchtet detailliert die Anwendungsbereiche, Vorteile und Herausforderungen solcher Mechanismen.

1. Definition und Funktionen von Reserven und Ausgleichsmechanismen

Reserven und Ausgleichsmechanismen sind Strukturen oder Strategien, die dazu dienen:

1. Schwankungen auszugleichen, indem sie vorübergehend Ressourcen (wie Zeit, Energie oder Geld) verfügbar halten.

2. Unsicherheiten zu bewältigen, indem sie eine Art Sicherheitsnetz schaffen.

3. Effizienz zu steigern, indem sie Prozesse stabilisieren und Unterbrechungen minimieren.

Beispiele:

Puffer (Buffer): Vorübergehende Speicher, die Schwankungen bei Daten- oder Materialflüssen ausgleichen.

Caches: Zwischenspeicher für häufig genutzte Daten, die Prozesse beschleunigen.

Rücklagen: Finanzielle Reserven, die in unvorhersehbaren Situationen Sicherheit bieten.

Zeitpuffer: Geplante Zeitreserven, um Verzögerungen abzufangen.

2. Vorteile und Anwendungen in verschiedenen Bereichen

2.1 Wirtschaft und Finanzen: Finanzielle Rücklagen und Lagerbestände

Funktion:

• Rücklagen schaffen Sicherheit bei unerwarteten Ausgaben (z. B. Reparaturen, Krisen).

• Unternehmen halten strategische Lagerbestände, um Produktionsstopps oder Lieferkettenprobleme zu vermeiden.

Vorteile:

Stabilität: Finanzielle Rücklagen schützen vor Insolvenzen in Krisenzeiten.

Flexibilität: Unternehmen können auf Marktschwankungen reagieren, ohne Engpässe zu riskieren.

Beispiele:

• Notfallfonds für Privatpersonen.

• Rohstoffvorräte in der Produktion oder Energiereserven für Versorgungsunternehmen.

2.2 Technologie und Informatik: Puffer und Caches

Funktion:

• Puffer gleichen Unterschiede zwischen Datenflüssen oder Verarbeitungsgeschwindigkeiten aus.

• Caches speichern häufig benötigte Daten, um Zugriffszeiten zu verkürzen.

Vorteile:

Effizienzsteigerung: Schnellere Datenverarbeitung durch Zwischenspeicher.

Fehlertoleranz: Schutz vor Datenverlust durch vorübergehende Speicherung.

Beispiele:

Streaming-Dienste: Datenpuffer verhindern Unterbrechungen bei instabiler Internetverbindung.

CPU-Caches: Schneller Zugriff auf wiederkehrende Anfragen, um Rechenprozesse zu beschleunigen.

2.3 Zeitmanagement: Zeitpuffer und Planung

Funktion:

• Zeitpuffer schaffen Freiräume, um unerwartete Verzögerungen oder zusätzliche Aufgaben zu bewältigen.

Vorteile:

Stressreduktion: Geplante Reserven verhindern Hektik bei Verzögerungen.

Effizienz: Flexibilität in der Planung führt zu einer besseren Bewältigung von Herausforderungen.

Beispiele:

Im Beruf: Pufferzeiten zwischen Meetings.

Im Alltag: Zeitreserven für Anfahrtswege oder unvorhergesehene Ereignisse.

2.4 Gesundheit und Medizin: Notfallkapazitäten und Prävention

Funktion:

• Reserven in Form von Betten, Personal und Medikamenten sichern die Gesundheitsversorgung in Krisenzeiten.

• Präventive Maßnahmen wie Impfungen reduzieren langfristig Gesundheitsrisiken.

Vorteile:

Krisenresilienz: Krankenhäuser können auf plötzliche Notfälle reagieren (z. B. Pandemien).

Kostenreduktion: Frühzeitige Prävention minimiert langfristige Behandlungsaufwände.

Beispiele:

• Vorrat an Blutkonserven oder Medikamenten.

• Impfprogramme zur Eindämmung von Epidemien.

2.5 Psychologie und Stressbewältigung: Mentale Puffer und soziale Netzwerke

Funktion:

• Mentale Puffer in Form von regelmäßigen Pausen oder Entspannungstechniken reduzieren die Belastung.

• Soziale Netzwerke dienen als emotionaler Rückhalt in Krisensituationen.

Vorteile:

Widerstandskraft: Achtsamkeitstraining und Erholung fördern die psychische Stabilität.

Unterstützung: Ein starkes soziales Umfeld hilft, Herausforderungen zu bewältigen.

Beispiele:

• Meditation als täglicher mentaler Puffer.

• Familien- oder Freundesnetzwerke als emotionale Absicherung.

2.6 Biologie und Ökologie: Natürliche Puffer und Resilienzsysteme

Funktion:

• Biologische Puffer wie pH-Puffer sorgen für Stabilität in lebenden Organismen.

• Ökologische Pufferzonen wie Feuchtgebiete regulieren Umweltschwankungen.

Vorteile:

Umweltschutz: Feuchtgebiete speichern Wasser und reduzieren Überschwemmungsrisiken.

Gesundheit: Biologische Puffer stabilisieren lebenswichtige Funktionen im Körper.

Beispiele:

• pH-Puffer im Blut, die den Säure-Basen-Haushalt regulieren.

• Wälder als Kohlenstoffspeicher zur Minderung des Klimawandels.

2.7 Bildung und persönliche Entwicklung: Lernpuffer und multidisziplinäre Kompetenzen

Funktion:

• Lernpuffer bieten Raum für Wiederholungen und tiefere Auseinandersetzung mit schwierigen Themen.

• Kenntnisse in verschiedenen Disziplinen schaffen Flexibilität bei beruflichen Veränderungen.

Vorteile:

Nachhaltiges Lernen: Zeitreserven ermöglichen es, Wissen langfristig zu festigen.

Anpassungsfähigkeit: Multidisziplinäre Fähigkeiten machen Menschen krisenfester.

Beispiele:

• Zeit für zusätzliche Lernphasen vor Prüfungen.

• Weiterbildung in unterschiedlichen Bereichen für bessere berufliche Perspektiven.

3. Herausforderungen und Grenzen von Reserven und Ausgleichsmechanismen

Ineffizienz durch Überdimensionierung:

Zu große Reserven können Ressourcen blockieren, die anderweitig produktiver genutzt werden könnten.

Kosten:

Die Schaffung und Aufrechterhaltung von Reserven, z. B. Lagerbeständen oder Notfallplänen, ist oft teuer.

Planungsrisiken:

Zu großzügige Zeitpuffer oder Rücklagen können ineffizientes Arbeiten oder eine trügerische Sicherheit fördern.

4. Fazit: Universelle Bedeutung von Reserven und Ausgleichsmechanismen

Reserven und Ausgleichsmechanismen sind unverzichtbare Bestandteile vieler Systeme. Sie gewährleisten Stabilität, Flexibilität und Resilienz in einer unsicheren Welt. Die effektive Planung solcher Strukturen erfordert jedoch ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Sicherheit und Effizienz, um Überkapazitäten zu vermeiden. Vom persönlichen Finanzmanagement über technologische Lösungen bis hin zu ökologischen Systemen bleibt die Fähigkeit, Ausgleichsmechanismen klug einzusetzen, ein Schlüssel zur erfolgreichen Bewältigung von Herausforderungen.

Dual-Momentum Strategie

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ie Dual-Momentum-Methode ist eine bekannte Strategie beim Investieren, die von Gary Antonacci in seinem Buch “Dual Momentum Investing: An Innovative Strategy for Higher Returns with Lower Risk” vorgestellt wurde. Die Methode kombiniert zwei Arten von Momentum-Strategien, um Investitionsentscheidungen zu treffen:

1. Relative Stärke (Relative Momentum):

• Hierbei wird die Performance eines Anlagevermögens (z. B. eines ETFs oder einer Aktie) mit der Performance anderer Anlageklassen verglichen.

• Ziel ist es, in die Vermögenswerte zu investieren, die sich relativ zu anderen in einem bestimmten Zeitraum (z. B. 12 Monate) besser entwickelt haben.

• Beispiel: Wenn der US-Aktienmarkt besser abgeschnitten hat als internationale Aktien, wird in den US-Markt investiert.

2. Absolutes Momentum (Absolute Momentum):

• Hierbei wird die historische Performance eines Vermögenswertes gegen seine eigene Nullrendite verglichen.

• Ziel ist es, zu prüfen, ob ein Vermögenswert eine positive Rendite erzielt hat (über einem bestimmten Zeitraum, z. B. 12 Monate). Falls nicht, wird die Investition in eine risikoärmere Anlage wie Anleihen oder Cash umgeschichtet.

• Beispiel: Wenn der US-Aktienmarkt zwar besser abschneidet als internationale Aktien, aber insgesamt negative Renditen erzielt, wird das Kapital stattdessen in sichere Anlagen verschoben.

Kombinierte Dual-Momentum-Strategie:

Die Strategie kombiniert diese beiden Ansätze:

1. Zunächst wird geprüft, welche Anlageklasse (z. B. US-Aktien, internationale Aktien, Anleihen) auf Basis der relativen Stärke die beste Performance zeigt.

2. Dann wird überprüft, ob diese Anlageklasse eine positive absolute Rendite hat. Falls nicht, wird in eine risikoarme Alternative umgeschichtet.

Vorteile:

Risikoreduktion: Durch die Berücksichtigung des absoluten Momentums kann man in Bärenmärkten Verluste vermeiden, indem man in risikoarme Anlagen umschichtet.

Klarer Entscheidungsprozess: Die Methode bietet ein systematisches, regelbasiertes Vorgehen, das Emotionen aus Investitionsentscheidungen herausnimmt.

Historische Performance: Gary Antonacci hat gezeigt, dass die Dual-Momentum-Strategie in der Vergangenheit oft besser abgeschnitten hat als eine einfache “Buy-and-Hold”-Strategie.

Kritische Punkte:

Marktannahmen: Die Methode basiert darauf, dass Trends und Momentum fortbestehen, was nicht immer der Fall ist.

Timing-Risiko: Es kann zu Fehlsignalen kommen, insbesondere bei plötzlichen Marktbewegungen.

Transaktionskosten und Steuern: Häufige Umschichtungen können diese erhöhen, vor allem bei steuerpflichtigen Konten.

Insgesamt ist die Dual-Momentum-Methode eine interessante Strategie für Anleger, die systematisch und regelbasiert investieren möchten, um sowohl Rendite zu erzielen als auch Risiken zu minimieren.

Zeitintervall

Bei der Dual-Momentum-Methode wird in der Regel ein monatliches Zeitintervall für die Überprüfung und potenzielle Umschichtung empfohlen. Gary Antonacci, der Entwickler der Methode, schlägt vor, einmal pro Monat die Performance der Anlageklassen zu bewerten und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.

Gründe für monatliche Überprüfung:

1. Momentum-Stabilität: Momentum-Signale sind im Monatszeitraum relativ stabil und vermeiden übermäßige Sensibilität gegenüber kurzfristigen Marktschwankungen.

2. Handelskosten minimieren: Häufigeres Umschichten (z. B. wöchentlich) würde zu höheren Transaktionskosten und Steuern führen, ohne die Performance signifikant zu verbessern.

3. Praktikabilität: Ein monatlicher Rhythmus ist für Anleger praktikabel und einfach umsetzbar.

Typischer Ablauf der Überprüfung:

1. Relative Stärke: Vergleich der Anlageklassen basierend auf ihrer Performance über die letzten 12 Monate (oder ein anderes definiertes Zeitfenster).

2. Absolutes Momentum: Überprüfung, ob die führende Anlageklasse in diesem Zeitraum eine positive absolute Rendite erzielt hat.

3. Umschichtung: Falls nötig, wird das Portfolio angepasst, indem von der bisherigen Anlageklasse in die besser performende oder risikoärmere Alternative (z. B. Anleihen oder Cash) umgeschichtet wird.

Warum nicht seltener als monatlich?

Selteneres Umschichten (z. B. quartalsweise oder jährlich) könnte bedeuten, dass Trends zu spät erkannt oder Marktkorrekturen nicht rechtzeitig berücksichtigt werden. Das würde die Effektivität der Strategie mindern.

Fazit:

Ein monatlicher Überprüfungs- und Umschichtungszeitraum bietet einen guten Kompromiss zwischen der Erkennung von Trends und der Begrenzung von Handelskosten. Es bleibt jedoch wichtig, die Methode an persönliche Anlageziele und steuerliche Überlegungen anzupassen.

Rückblick

Der optimale Zeitraum für den relativen Momentum-Vergleich hängt von der Anlagestrategie, den Marktbedingungen und den persönlichen Präferenzen ab. In der Praxis haben sich folgende Zeiträume bewährt:

Gängige Zeiträume

1. 3 Monate (kurzfristiges Momentum)

• Vorteil: Schnelle Anpassung an kurzfristige Marktbewegungen.

• Nachteil: Höhere Umschichtungsfrequenz und potenziell mehr Transaktionskosten.

• Geeignet für volatile Märkte oder aktivere Strategien.

2. 6 Monate (mittel- bis langfristiges Momentum)

• Vorteil: Ein guter Kompromiss zwischen Reaktionsgeschwindigkeit und Stabilität.

• Nachteil: Kann in sehr dynamischen Märkten etwas träge reagieren.

• Häufig verwendet, da es weniger Umschichtungen erfordert und trotzdem robust ist.

3. 12 Monate (langfristiges Momentum)

• Vorteil: Reduzierte Handelsaktivität und stärkerer Fokus auf etablierte Trends.

• Nachteil: Reagiert langsam auf abrupte Trendwechsel.

• Besonders geeignet für langfristig orientierte Anleger.

Empirische Ergebnisse:

Studien, einschließlich der Analysen von Gary Antonacci, zeigen, dass Zeiträume zwischen 6 und 12 Monaten in der Regel die besten Ergebnisse liefern. Dies liegt daran, dass diese Perioden längerfristige Trends besser erkennen lassen und weniger anfällig für Marktgeräusche (Noise) sind.

Empfehlung:

Standardwert: 12 Monate, da es sich historisch bewährt hat und langfristige Trends identifiziert.

Flexibel kombinieren: Manche Anleger nutzen einen kombinierten Ansatz (z. B. die letzten 6 und 12 Monate gewichtet), um stabilere Signale zu erhalten.

Wichtige Ergänzung:

Kontinuität: Es ist entscheidend, sich an einen festen Zeitraum zu halten, um die Strategie konsequent umzusetzen. Ein häufiges Wechseln des Zeitraums kann die Strategie verwässern.

Marktanalyse: Wenn du glaubst, dass der Markt volatil oder stark von kurzfristigen Nachrichten getrieben ist, könnte ein kürzerer Zeitraum (z. B. 3 oder 6 Monate) sinnvoller sein.

Komplett verkaufen?

Bei der klassischen Umsetzung der Dual-Momentum-Methode wird das zuvor bestlaufende Asset in der Regel komplett verkauft, wenn es nicht mehr die beste relative Performance aufweist oder die absolute Momentum-Bedingung nicht erfüllt. Das bedeutet:

1. Relatives Momentum: Wenn ein anderes Asset innerhalb des Portfolios die bessere relative Performance hat, wird das bisher gehaltene Asset vollständig verkauft und das Kapital in das neue Asset umgeschichtet.

2. Absolutes Momentum: Wenn das beste Asset eine negative absolute Performance hat (z. B. über den definierten Beobachtungszeitraum wie 6 oder 12 Monate), wird das Kapital in eine risikofreie Alternative (z. B. Bargeld, kurzfristige Anleihen oder Geldmarktfonds) umgeschichtet.

Beispiel:

Monat 1: Aktien (z. B. MSCI World) haben die beste Performance und werden gehalten.

Monat 2: Staatsanleihen (z. B. US-Treasuries) überholen Aktien in der relativen Performance. Aktien werden komplett verkauft, und das Kapital wird in Anleihen investiert.

Monat 3: Anleihen haben keine positive absolute Performance. Das Kapital wird in Bargeld oder eine andere sichere Alternative umgeschichtet.

Vorteile des vollständigen Umschichtens:

• Klare Regeln und keine Vermischung von Anlagen.

• Geringere Komplexität, da das Portfolio immer nur in ein einziges Asset investiert ist.

Alternative: Teilweises Umschichten

Einige Anleger modifizieren die Methode und investieren nicht ausschließlich in das bestlaufende Asset, sondern gewichten das Portfolio nach bestimmten Prozentsätzen. Das ist allerdings nicht die klassische Umsetzung und erfordert zusätzliche Regeln.

Wenn du die Methode umsetzen möchtest, ist es wichtig, dass du die Umschichtungsfrequenz und Transaktionskosten im Blick behältst, da diese bei häufiger Umschichtung die Rendite mindern können.

Dividenden- und Entnahmestrategie

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ine kombinierte Dividenden- und Entnahmestrategie ist eine gute Möglichkeit, um als Privatier einen kontinuierlichen Einkommensstrom zu generieren, ohne auf ein festes Gehalt angewiesen zu sein. Diese Strategie vereint regelmäßige Dividendenerträge mit einer kontrollierten Entnahme von Kapital, sodass langfristig ein möglichst stabiles und nachhaltiges Einkommen gesichert werden kann.

Hier die Grundzüge und Bausteine einer solchen Strategie:

1. Dividendenbasierte Komponente

Dividendenwerte: Ein Portfolio von Aktien mit hoher Dividendenrendite kann stabile und regelmäßige Erträge bieten. Klassische Dividendenaktien sind in der Regel große, etablierte Unternehmen aus weniger zyklischen Branchen wie Versorger, Telekommunikation oder Konsumgüter.

Dividendenwachstumsaktien: Aktien von Unternehmen, die seit Jahren ihre Dividende regelmäßig erhöhen, können langfristig ein wachsendes Einkommen generieren, das die Inflation ausgleicht.

Stabilität und Streuung: Eine breite Diversifizierung innerhalb verschiedener Branchen und Regionen minimiert das Risiko von Dividendenausfällen oder Kürzungen in wirtschaftlich schwächeren Phasen.

2. Kapitalentnahme als Ergänzung

Neben den Dividenden kann eine gezielte Entnahme aus dem Vermögen erfolgen, um die Einnahmen zu stabilisieren:

4%-Regel: Diese Regel geht davon aus, dass man jährlich etwa 4% des Vermögens entnehmen kann, ohne das Risiko eines schnellen Kapitalverzehrs. Sie basiert auf historischen Renditen und gilt als allgemeine Richtlinie für nachhaltige Entnahmen.

Variable Entnahmerate: Eine flexible Strategie passt die jährliche Entnahme an die Marktsituation an. In guten Jahren wird mehr entnommen, in schlechten Jahren weniger, um das Kapital langfristig zu schonen.

3. Kombination von Dividenden und Entnahmen

Dividenden als Basiseinkommen: Die Dividendenerträge decken idealerweise die Grundausgaben, sodass das Vermögen weitgehend unberührt bleibt.

Entnahmen bei Bedarf: Wenn die Dividendenerträge in einem Jahr nicht ausreichen oder zusätzliche Mittel benötigt werden, wird eine kleine Kapitalentnahme getätigt.

Pufferbildung: Um die Entnahmen in schwachen Marktjahren zu minimieren, kann ein Liquiditätspuffer sinnvoll sein, der etwa 1-2 Jahresbudgets umfasst und in risikoärmeren Anlagen wie Tagesgeld oder Anleihen gehalten wird.

4. Steuerliche Optimierung

Dividenden und Kapitalerträge sind in Deutschland steuerpflichtig. Durch die Nutzung des Sparer-Pauschbetrags und die Verteilung der Kapitalentnahmen auf mehrere Jahre lassen sich Steuern optimieren.

5. Inflationsschutz

Um die Kaufkraft langfristig zu erhalten, ist es ratsam, zumindest einen Teil des Portfolios in wachstumsstarke Anlagen zu investieren, die auch ohne hohe Dividenden langfristig an Wert gewinnen können. Dies können Aktien mit hoher Wertsteigerung, aber niedrigerer Ausschüttungsquote sein, wie zum Beispiel aus dem Technologiesektor.

Beispielhafte Portfolio-Struktur für diese Strategie

50% in Dividendenaktien: Solide Unternehmen aus stabilen Branchen, die regelmäßig Dividenden ausschütten.

20% in Dividendenwachstumsaktien: Firmen mit stabilen Geschäftsmodellen, die die Dividenden kontinuierlich steigern.

20% in risikoarmen Anlagen: Festgeld, Anleihen oder liquide Mittel, die kurzfristig verfügbar sind und als Puffer dienen.

10% in wachstumsorientierte Aktien: Unternehmen, die langfristig Wertsteigerungspotenzial bieten, auch wenn die Dividendenrendite niedrig ist.

Durch diese diversifizierte und angepasste Strategie lässt sich ein stabiler Einkommensstrom erzielen, ohne das Kapital zu schnell aufzubrauchen.

Was zahle ich in die Rentenkasse ein, was bekomme ich raus?

KEINE FINANZBERATUNG!

Um zu berechnen, wie viel ein deutscher Durchschnittsverdiener und sein Arbeitgeber in 45 Beitragsjahren in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, müssen wir einige Annahmen treffen und aktuelle Werte heranziehen:

Durchschnittsverdienst (2024)

Der Durchschnittsverdienst in Deutschland, auf den sich die Rentenversicherung bezieht, beträgt im Jahr 2024 etwa 44.500 Euro brutto jährlich. Dieser Wert wird jedes Jahr angepasst.

Beitragssatz zur gesetzlichen Rentenversicherung

Der Beitragssatz zur gesetzlichen Rentenversicherung beträgt aktuell 18,6 % des Bruttogehalts. Davon trägt der Arbeitnehmer die Hälfte (9,3 %) und der Arbeitgeber die andere Hälfte (9,3 %).

Fazit:

• Ein Durchschnittsverdiener zahlt über 45 Jahre etwa 186.233 Euro in die gesetzliche Rentenversicherung ein.

• Der Arbeitgeber zahlt den gleichen Betrag, also ebenfalls 186.233 Euro.

Gesamtsumme der Beiträge (Arbeitnehmer + Arbeitgeber) beträgt in 45 Jahren etwa 372.465 Euro.

Diese Berechnung basiert auf dem Durchschnittsverdienst und dem aktuellen Beitragssatz von 2024. Veränderungen im Durchschnittseinkommen oder im Beitragssatz über die Jahre hinweg könnten das tatsächliche Ergebnis beeinflussen.

Um die Rentenauszahlung für einen Durchschnittsverdiener zu berechnen, der nach 45 Beitragsjahren in den Ruhestand geht, müssen wir folgende Schritte durchgehen:

Ermittlung der Entgeltpunkte

Die Rente eines Versicherten basiert auf den Entgeltpunkten, die er während seines Arbeitslebens erwirbt. Ein Durchschnittsverdiener erhält für ein Jahr Arbeit, bei einem Verdienst in Höhe des Durchschnittsentgelts, einen Entgeltpunkt pro Jahr.

• Nach 45 Jahren Erwerbstätigkeit hat ein Durchschnittsverdiener somit 45 Entgeltpunkte erworben.

Rentenwert (2024)

Der aktuelle Rentenwert (West) im Jahr 2024 beträgt etwa 37,60 Euro pro Entgeltpunkt. Dieser Wert wird ebenfalls jährlich angepasst, aber wir verwenden diesen Wert zur Vereinfachung:

Fazit:

Ein Durchschnittsverdiener, der nach 45 Beitragsjahren in Rente geht, würde bei einem Renteneintrittsalter von 67 Jahren und einer Lebenserwartung von 85 Jahren insgesamt 365.472 Euro an gesetzlicher Rente ausgezahlt bekommen.

Verhaltensökonomie, monatliche vs. jährliche Ausschüttung

KEINE FINANZBERATUNG!

ie psychologische Wirkung von Entscheidungen kann oft eine größere Rolle spielen als die rein rationale Grundlage, insbesondere wenn es um Finanzen und Geldanlagen geht. Dieses Phänomen wird häufig durch Verhaltensökonomie erklärt, die untersucht, wie Menschen tatsächlich Entscheidungen treffen, anstatt wie sie theoretisch aufgrund rationaler Überlegungen entscheiden sollten.

In einem Beispiel, bei dem eine Person es vorzieht, monatliche Auszahlungen zu erhalten anstatt einer insgesamt etwas größeren jährlichen Auszahlung, kann der Einfluss der psychologischen Faktoren folgende Gründe haben:

1. Verfügbarkeit und Sicherheit: Viele Menschen empfinden es als sicherer, regelmäßig kleinere Beträge zu erhalten, als länger auf eine größere Auszahlung zu warten. Das Gefühl, das Geld „in der Hand zu haben“, reduziert Unsicherheiten und Stress.

2. Kontrollgefühl: Monatliche Zahlungen vermitteln das Gefühl von Kontrolle und Stabilität. Dieses „kontinuierliche Einkommen“ kann psychologisch beruhigend wirken, besonders in unsicheren Zeiten.

3. Zufriedenheit durch häufige Belohnungen: Menschen neigen dazu, kurzfristige Belohnungen über größere, langfristige Gewinne zu bevorzugen (das sogenannte „Belohnungsaufschub-Dilemma“). Regelmäßige Auszahlungen liefern häufiger positive Impulse, was das Gefühl von Zufriedenheit und Sicherheit verstärken kann.

4. Schmerz durch Verzicht: Größere jährliche Auszahlungen könnten als Verzicht empfunden werden – auch wenn sie finanziell besser sind, fühlt es sich an, als würde man auf etwas verzichten. Der Verzicht auf monatliche Zahlungen kann emotional schmerzhaft sein, obwohl die rationale Logik das Gegenteil sagt.

5. Inflation und Marktunsicherheit: Manche Anleger bevorzugen monatliche Auszahlungen, um das Risiko zu minimieren, dass sich die jährliche Auszahlung durch Inflation oder wirtschaftliche Schwankungen relativ verringert.

Fazit:

Auch wenn rationale Überlegungen (wie höhere Zinsen oder Gesamterträge) objektiv vorteilhafter sein mögen, sind emotionale und psychologische Faktoren oft stärker und können die Entscheidungen beeinflussen. Die regelmäßige Auszahlung bietet ein Gefühl von Sicherheit, Verfügbarkeit und Kontrolle, das Menschen oft wichtiger ist als ein kleiner finanzieller Vorteil.

FIFO bei Aktien Teilverkäufen?

KEINE FINANZBERATUNG!

Ich habe vom selben Aktienfond zu unterschiedlichen Zeiten und Preisen unterschiedliche Stückzahlen gekauft. Nun habe ich einen Teil wieder verkauft und bin etwas überrascht das der Einstandspreis für den verbliebenen Rest gestiegen ist und ich Gewinnsteuer zahlen musste. Gibt es so etwas wie ein FIFO Schema?

Ja, bei der Besteuerung von Wertpapieren (einschließlich Aktienfonds) in Deutschland wird das sogenannte FIFO-Prinzip (First In, First Out) angewendet. Das bedeutet, dass bei einem Verkauf von Anteilen davon ausgegangen wird, dass die zuerst gekauften Anteile auch zuerst verkauft werden.

Wie funktioniert das FIFO-Prinzip?

Wenn du Anteile eines Fonds zu unterschiedlichen Zeitpunkten und Preisen erworben hast und dann einen Teil dieser Anteile verkaufst, wird automatisch angenommen, dass die ältesten Anteile zuerst verkauft werden. Dies wirkt sich auf den Einstandspreis der verbleibenden Anteile aus:

1. Verkauf der zuerst gekauften Anteile: Der Verkaufspreis der zuerst gekauften Anteile wird mit ihrem ursprünglichen Kaufpreis (Einstandspreis) verglichen, um den Gewinn zu ermitteln.

2. Neuberechnung des Einstandspreises: Für die verbleibenden Anteile wird der Einstandspreis angepasst, basierend auf dem Kaufpreis der später erworbenen Anteile. Dadurch kann es passieren, dass der durchschnittliche Einstandspreis für den verbleibenden Restbestand steigt.

Auswirkungen auf die Besteuerung:

• Wenn du Anteile mit einem höheren Verkaufspreis als dem Einstandspreis (also dem ursprünglichen Kaufpreis) verkaufst, entsteht ein Kapitalertrag, der in Deutschland der Abgeltungssteuer unterliegt (25 % plus Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer).

• Da die älteren, oft günstigeren Anteile zuerst verkauft werden, kann dies zu einem höheren Gewinn führen, der entsprechend versteuert wird.

• Der Einstandspreis der verbleibenden Anteile ist dann oft höher, da nur noch die später gekauften (möglicherweise teureren) Anteile im Depot verbleiben.

Beispiel:

• Du hast 100 Anteile eines Fonds in zwei Tranchen gekauft:

• 50 Anteile im Jahr 2015 zu 100 Euro pro Stück.

• 50 Anteile im Jahr 2018 zu 120 Euro pro Stück.

• Nun verkaufst du 50 Anteile.

• Gemäß dem FIFO-Prinzip gelten die ersten 50 Anteile, die du 2015 gekauft hast, als verkauft.

• Wenn der Verkaufspreis beispielsweise 130 Euro pro Anteil beträgt, hast du einen Gewinn von 30 Euro pro Anteil (130 Euro – 100 Euro).

• Dieser Gewinn wird versteuert.

• Für die verbleibenden 50 Anteile (die du 2018 zu 120 Euro gekauft hast) steigt nun der Einstandspreis auf 120 Euro.

Durch das FIFO-Prinzip kann es also durchaus zu einer höheren Steuerlast kommen, wenn die zuerst gekauften Anteile günstiger waren als die späteren Käufe.

Kann man veranlassen das die zuletzt gekauften Anteile zuerst verkauft werden?

In Deutschland ist es in der Regel nicht möglich, das FIFO-Prinzip (First In, First Out) zu umgehen, da es gesetzlich vorgeschrieben ist. Das bedeutet, dass bei einem Verkauf von Wertpapieren (einschließlich Aktien und Fonds) immer davon ausgegangen wird, dass die zuerst gekauften Anteile auch zuerst verkauft werden.

Gibt es Alternativen oder Ausnahmen?

Leider gibt es keine direkte Möglichkeit, die Reihenfolge der zu verkaufenden Anteile zu ändern, wie beispielsweise auf das LIFO-Prinzip (Last In, First Out) zu wechseln. In Deutschland muss der Verkauf immer nach dem FIFO-Prinzip abgerechnet werden.

Strategien, um die Auswirkungen zu steuern:

Es gibt allerdings einige Ansätze, um die steuerlichen Auswirkungen zu optimieren:

1. Teilverkäufe planen: Du kannst versuchen, gezielt nur einen Teil deiner Anteile zu verkaufen, um die steuerliche Belastung zu steuern. Wenn du genau weißt, welche Anteile in deinem Depot zuerst verkauft werden (die älteren, günstigeren), kannst du deine Verkaufsstrategie entsprechend anpassen.

2. Einzeltöpfe trennen (mehrere Depots): In einigen Fällen könnte es sinnvoll sein, verschiedene Käufe in unterschiedlichen Depots zu halten. So kannst du möglicherweise den Verkauf steuern, indem du in einem Depot ältere und in einem anderen Depot neuere Käufe trennst. Allerdings muss das im Voraus geschehen, da nachträgliche Umschichtungen nichts am FIFO-Prinzip ändern.

3. Verlustverrechnung: Wenn du steuerpflichtige Gewinne realisierst, kann es sinnvoll sein, gleichzeitig auch Positionen mit Verlusten zu verkaufen, um diese Gewinne steuerlich auszugleichen. In Deutschland können Verluste mit Gewinnen verrechnet werden, was die Steuerlast mindert.

4. Freistellungsauftrag nutzen: Nutze den jährlichen Freistellungsauftrag (bis zu 1.000 Euro für Einzelpersonen bzw. 2.000 Euro für Ehepaare) für Kapitalerträge, um zumindest einen Teil der Erträge steuerfrei zu stellen.

Obwohl das FIFO-Prinzip verpflichtend ist, können eine strategische Planung und eine optimale Depotstruktur dabei helfen, die steuerliche Belastung zu minimieren.

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