n vielen spirituellen und esoterischen Traditionen gibt es Konzepte von Dimensionen oder Ebenen der Existenz, die nicht nur physisch, sondern auch metaphysisch, energetisch oder bewusstseinsbasiert sind. Die Anzahl und Art dieser Dimensionen variiert je nach Lehre. Hier sind einige bekannte spirituelle Systeme und ihre Vorstellungen von Dimensionen:
1. Die Theosophie
Die Theosophie, die Ende des 19. Jahrhunderts von Helena Blavatsky geprägt wurde, beschreibt eine vielschichtige Existenz, die in sieben Ebenen oder Dimensionen gegliedert ist:
1. Physische Ebene: Materielle Welt, die mit den Sinnen wahrnehmbar ist.
2. Ätherische Ebene: Subtile Energien, die den physischen Körper durchdringen und beleben.
3. Astrale Ebene: Emotionale und imaginative Welt; Ort von Träumen und Emotionen.
4. Mentale Ebene: Intellektuelle Welt des Denkens und der Ideen.
5. Kausale Ebene: Welt der Ursachen und höheren Prinzipien.
6. Buddhische Ebene: Ebene des reinen spirituellen Bewusstseins und Mitgefühls.
7. Atmische Ebene: Die höchste Ebene, die dem göttlichen Funken und der Einheit mit dem Universum entspricht.
Diese Ebenen repräsentieren nicht nur kosmische Dimensionen, sondern auch Zustände des Bewusstseins.
2. Hermetische Philosophie und Kabbala
Die hermetische Tradition und die jüdische Mystik (Kabbala) teilen ähnliche Vorstellungen:
• Die Kabbala beschreibt die Schöpfung als eine hierarchische Struktur von 10 Sephiroth (Sphären) auf dem Lebensbaum, die verschiedene Dimensionen des Göttlichen und der Existenz repräsentieren.
• Hermetische Traditionen wie jene, die im Kybalion beschrieben sind, sprechen von 7 kosmischen Prinzipien, die in einer mehrdimensionalen Realität wirken (z. B. physisch, mental, spirituell).
3. Buddhismus
Im Buddhismus wird die Existenz oft in 31 Daseinsbereiche (Lokas) unterteilt, die in drei Hauptkategorien fallen:
1. Kama-loka (Sinneswelt): Bereiche, die von Sinnesverlangen und grobstofflicher Existenz geprägt sind.
2. Rupa-loka (Formwelt): Feinstoffliche Ebenen, die von meditativen Zuständen und Formen geprägt sind.
3. Arupa-loka (Formlose Welt): Höhere Dimensionen des reinen Geistes und Bewusstseins ohne Form.
Diese Bereiche sind Ausdruck karmischer Zustände und Zustände des Geistes.
4. Hinduismus
Der Hinduismus beschreibt wie die Veden eine Einteilung in 14 Lokas (siehe frühere Antwort), die die verschiedenen Ebenen der Existenz darstellen. Zusätzlich sprechen hinduistische Philosophien wie der Vedanta von:
• 7 Chakren: Energiezentren im menschlichen Körper, die auch als Dimensionen des Bewusstseins interpretiert werden können.
• Koshas (Hüllen): 5 Schichten des Selbst, von der physischen bis zur höchsten spirituellen Ebene.
5. Gnostik
Die gnostischen Lehren beschreiben eine Vielzahl von Äonen oder Dimensionen, die als spirituelle Welten oder Zustände verstanden werden. Die materielle Welt wird oft als eine niedrige Dimension beschrieben, die durch höhere, göttliche Dimensionen überlagert wird. Der Aufstieg der Seele erfolgt durch diese Dimensionen, um zur ursprünglichen göttlichen Quelle zurückzukehren.
6. Schamanismus
Schamanische Traditionen (z. B. bei den indigenen Völkern Nord- und Südamerikas, Sibiriens und Asiens) beschreiben typischerweise drei Welten:
1. Obere Welt: Sphäre der Götter, Ahnen und erleuchteten Wesen.
2. Mittlere Welt: Die Welt der Menschen und die physische Realität.
3. Untere Welt: Ort der inneren Reise, oft mit Heilung, Transformation und spirituellen Lehrern verbunden.
Diese Welten sind keine physischen Orte, sondern spirituelle Dimensionen, die in Trancezuständen oder Visionen bereist werden.
7. Esoterische Lehren der westlichen Mystik
Die westlichen esoterischen Traditionen sprechen oft von 7 Ebenen der Schöpfung, die sowohl spirituelle als auch physische Dimensionen umfassen. Diese Ebenen werden manchmal mit den Planeten oder Sphären des klassischen Ptolemäischen Weltbildes assoziiert, die den Aufstieg der Seele symbolisieren.
8. Modernes Channeling und New-Age-Lehren
Viele New-Age-Lehren und Channeling-Systeme beschreiben höhere Dimensionen als Zustände des Bewusstseins, die über die 3D-physische Welt hinausgehen:
• 3D (Dritte Dimension): Die physische Welt, wie wir sie kennen.
• 4D (Vierte Dimension): Übergangsdimension, oft mit Zeit, Emotionen und Astralreisen verbunden.
• 5D (Fünfte Dimension): Ebene der Einheit, Liebe und höherem Bewusstsein.
• Manche Lehren postulieren bis zu 12 Dimensionen oder mehr, wobei jede Dimension ein höheres Maß an Schwingung und spiritueller Entwicklung repräsentiert.
9. Islamische Mystik (Sufismus)
Im Sufismus gibt es die Vorstellung von spirituellen Zuständen (Maqamat) und Stufen (Ahwal), die die Reise der Seele zum Göttlichen beschreiben. Es wird angenommen, dass es mehrere Stufen der Annäherung an Gott gibt, die unterschiedliche Dimensionen des Seins und Bewusstseins darstellen.
Zusammenfassung
Die Anzahl der Dimensionen in spirituellen Lehren ist stark von der jeweiligen Tradition abhängig:
• Einige Systeme (z. B. Schamanismus) sprechen von 3 Hauptwelten.
• Andere (z. B. die Veden, Theosophie) nennen 7 bis 14 Ebenen.
• Manche moderne Lehren oder mystische Ansätze gehen von 12 oder mehr Dimensionen aus.
Diese Dimensionen sind in spirituellen Kontexten oft nicht physisch, sondern bewusstseins- oder energiebezogen, und repräsentieren Zustände des Seins, der Entwicklung oder der Verbindung zum Göttlichen.
Quelle: ChatGPT