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in “Allwetter-Depot” (englisch: All Weather Portfolio) ist eine Anlagestrategie, die darauf abzielt, in jeder Marktphase stabil zu bleiben und Erträge zu generieren – unabhängig von wirtschaftlichen Bedingungen wie Inflation, Deflation, Wachstum oder Rezession. Die Idee wurde populär durch Ray Dalio, den Gründer von Bridgewater Associates, der eine solche Strategie entwickelte. Es gibt verschiedene Ansätze, ein Allwetter-Depot aufzubauen. Hier sind die gängigsten Strategien:
1. Ray Dalios “All Weather Portfolio”
Dalios Ansatz basiert darauf, dass unterschiedliche Anlageklassen in verschiedenen wirtschaftlichen Szenarien unterschiedliche Risiken und Renditen aufweisen. Die empfohlene Verteilung sieht oft so aus:
• 40 % Anleihen (langfristig): Schutz in Zeiten von Deflation und Wirtschaftskrisen.
• 15 % Anleihen (kurzfristig): Stabilität in Zeiten von Unsicherheit.
• 30 % Aktien: Wachstum in Zeiten wirtschaftlicher Expansion.
• 7,5 % Gold: Absicherung gegen Inflation und Währungsabwertung.
• 7,5 % Rohstoffe: Schutz in Phasen von Inflation.
Diese Gewichtung basiert auf der Minimierung von Volatilität, nicht nur auf der Maximierung von Renditen.
2. Globale Diversifikation mit ETFs
Ein einfaches und kostengünstiges Allwetter-Depot kann mit ETFs aufgebaut werden, die eine breite Streuung ermöglichen:
• 60 % Aktien: Über weltweit diversifizierte ETFs (z. B. MSCI World oder MSCI ACWI).
• 30 % Anleihen: Staats- oder Unternehmensanleihen-ETFs mit kurzer und mittlerer Laufzeit.
• 10 % Rohstoffe/Gold: ETFs auf Rohstoffe oder Gold als Absicherung gegen Inflation.
Das Ziel ist, eine Balance zwischen Renditepotenzial und Risikomanagement zu schaffen.
3. Risikobasierte Ansätze
Statt die Gewichtung nach Kapitalanteilen zu verteilen, orientieren sich risikobasierte Strategien an der Volatilität der Anlageklassen:
• Risk Parity: Jeder Asset-Klasse wird ein ähnliches Risiko beigemessen, sodass schwankungsreiche Anlagen wie Aktien einen geringeren Anteil haben als stabilere Anlagen wie Anleihen.
• Volatilitätskontrolle: Portfolioanpassungen basieren auf Marktvolatilität, um Risiken zu begrenzen.
4. Multi-Asset-Strategie
Multi-Asset-Portfolios kombinieren verschiedene Anlageklassen, oft über aktiv gemanagte Fonds oder ETFs:
• Anlagenklassen: Aktien, Anleihen, Immobilien, Infrastruktur, Rohstoffe.
• Dynamische Anpassung: Bei Änderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wird die Allokation angepasst.
5. “Permanent Portfolio” nach Harry Browne
Diese Strategie ähnelt dem Allwetter-Ansatz und setzt auf gleiche Gewichtung in vier Anlageklassen:
• 25 % Aktien: Für Wachstumsphasen.
• 25 % Anleihen: Für Deflationsphasen.
• 25 % Gold: Schutz in Inflation und Krisen.
• 25 % Cash: Für Liquidität in Rezessionen.
6. Berücksichtigung von REITs und Infrastruktur
Zusätzlich können Immobilienfonds (REITs) oder Infrastrukturinvestitionen ins Portfolio aufgenommen werden. Diese Anlagen bieten Schutz vor Inflation und Diversifikation.
Fazit
Die Wahl der richtigen Strategie hängt von individuellen Zielen, Risikotoleranz und Anlagehorizont ab. Ein Allwetter-Depot sollte:
1. Diversifiziert über Anlageklassen und Regionen sein.
2. Kosteneffizient sein (z. B. durch ETFs).
3. Robust gegen unterschiedliche wirtschaftliche Szenarien.
Bei der Umsetzung eines Allwetter-Depots können Robo-Advisors oder ETFs wie der iShares Core MSCI World und der Xtrackers Physical Gold hilfreich sein.
Weitere Infos zur globalen Diversifikation mit ETFs (2.)
Strategie Nr. 2 („Globale Diversifikation mit ETFs“) ist ein Ansatz, der ein einfaches und kostengünstiges Allwetter-Depot auf Basis von börsengehandelten Fonds (ETFs) aufbaut. Ziel ist es, eine robuste Portfolio-Struktur zu schaffen, die durch Diversifikation in verschiedenen Marktbedingungen stabil bleibt.
Struktur und Allokation
Die vorgeschlagene Verteilung in dieser Strategie könnte wie folgt aussehen:
1. 60 % Aktien (Wachstum)
• Fokus auf globale Diversifikation durch breit gestreute Aktien-ETFs.
• Beispiele:
• MSCI World ETF: Weltweite Streuung in Industrieländer.
• MSCI ACWI ETF: Inklusive Schwellenländer.
• Aktien bieten langfristig die besten Renditechancen, sind aber volatiler.
2. 30 % Anleihen (Stabilität und Einkommensfluss)
• Investition in Staats- und Unternehmensanleihen mit niedriger bis mittlerer Laufzeit.
• Beispiele:
• iShares Core Global Aggregate Bond ETF: Diversifizierter Anleihenmarkt.
• Staatsanleihen-ETFs mit kurzen Laufzeiten: Reduziert Zinsrisiken.
• Anleihen wirken stabilisierend und dienen als Gegengewicht zu Aktien.
3. 10 % Rohstoffe oder Gold (Inflationsschutz)
• Gold und Rohstoffe bieten Absicherung gegen Inflation und Krisen.
• Beispiele:
• Xtrackers Physical Gold ETF: Physisch hinterlegtes Gold.
• ETFs auf Rohstoffindizes: Breit gestreut über Energie, Metalle und Agrarprodukte.
Vorteile der Strategie
• Breite Diversifikation: Minimiert das Risiko eines Totalausfalls durch Streuung über Anlageklassen, Sektoren und Regionen.
• Einfachheit: ETFs sind leicht zugänglich und ermöglichen auch mit kleinen Beträgen eine globale Streuung.
• Kosteneffizienz: ETFs haben niedrige Verwaltungsgebühren im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds.
• Resilienz: Die Kombination aus wachstumsorientierten und defensiven Anlagen sorgt für Stabilität in turbulenten Märkten.
Umsetzung in der Praxis
• Portfoliogröße: Schon mit einem kleinen Betrag kann ein solches Depot umgesetzt werden, z. B. über Sparpläne.
• Rebalancing: Um die ursprüngliche Gewichtung beizubehalten, sollte das Portfolio regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst werden.
• Steuerliche Effizienz: Thesaurierende ETFs, die Erträge automatisch reinvestieren, können Steuervorteile bieten.
Beispiel für ein Portfolio mit realen ETFs
• 60 % Aktien:
• 50 % iShares Core MSCI World UCITS ETF
• 10 % iShares MSCI Emerging Markets UCITS ETF
• 30 % Anleihen:
• 15 % Xtrackers Global Government Bond UCITS ETF
• 15 % iShares Euro Corporate Bond UCITS ETF
• 10 % Rohstoffe/Gold:
• 10 % WisdomTree Physical Gold ETF
Dieses Portfolio bietet Diversifikation über verschiedene Märkte, reduziert Risiken und hat das Potenzial, in vielen wirtschaftlichen Szenarien stabil zu bleiben.
Bitcoin als Beimischung wie etwa Gold oder Rohstoffe?
Bitcoin kann als Beimischung zu einem Portfolio in der Kategorie “alternative Anlagen” oder “Rohstoff-ähnlich” betrachtet werden, insbesondere wegen seiner Eigenschaften als knapper digitaler Vermögenswert. Es gibt jedoch wichtige Aspekte und Erfahrungen, die man berücksichtigen sollte.
Bitcoin als „digitales Gold“ oder Rohstoff
• Eigenschaften wie ein Rohstoff: Bitcoin wird oft als „digitales Gold“ bezeichnet, da er ähnliche Eigenschaften aufweist:
• Knappheit: Das maximale Angebot ist auf 21 Millionen begrenzt.
• Unabhängigkeit von Zentralbanken: Bitcoin ist dezentral und wird nicht von staatlicher Geldpolitik beeinflusst.
• Schutz vor Inflation: Viele Investoren nutzen Bitcoin als Inflationsschutz, ähnlich wie bei Gold.
• Volatilität: Im Gegensatz zu Gold ist Bitcoin extrem volatil. Sein Kurs kann in kurzen Zeiträumen stark schwanken, was ihn für risikoaverse Anleger problematisch macht.
Erfahrungen mit Bitcoin in unterschiedlichen Marktsituationen
Bitcoin hat in verschiedenen Marktphasen unterschiedlich performt:
1. Inflationäre Zeiten (z. B. 2021):
• Bitcoin zeigte starke Kursgewinne, da viele Anleger ihn als Absicherung gegen inflationäre Tendenzen kauften.
• Korrelation mit Gold war zeitweise positiv.
2. Marktkrisen (z. B. COVID-19-Panik 2020):
• In der Frühphase der Krise fiel Bitcoin zusammen mit anderen risikobehafteten Anlagen (Aktien). Später erholte er sich jedoch stark und übertraf viele traditionelle Anlageklassen.
3. Risikoreiche Phasen (z. B. 2022, steigende Zinsen):
• Bitcoin zeigte eine hohe Korrelation mit Technologiewerten und wurde wie eine Wachstumsaktie gehandelt.
• Der Kurs litt unter der restriktiveren Geldpolitik.
4. Langfristige Trends:
• Historisch gesehen hat Bitcoin über lange Zeiträume (z. B. 5–10 Jahre) beeindruckende Renditen erzielt.
• Allerdings ist die hohe Volatilität eine Herausforderung für Anleger, die Stabilität suchen.
Chancen und Risiken
Chancen:
• Diversifikation: Bitcoin hat eine geringe langfristige Korrelation mit traditionellen Anlageklassen (Aktien, Anleihen), was das Portfolio diversifizieren kann.
• Potenzielle Rendite: Aufgrund seiner relativen Neuheit und begrenzten Verbreitung bietet Bitcoin langfristig noch Wachstumspotenzial.
Risiken:
• Hohe Volatilität: Schwankungen von 10 % oder mehr an einem einzigen Tag sind nicht ungewöhnlich.
• Regulatorisches Risiko: Restriktionen oder Verbote könnten die Nutzung und den Preis beeinträchtigen.
• Technisches Risiko: Sicherheitsprobleme bei Börsen oder Wallets könnten zu Verlusten führen.
Bitcoin als Beimischung in ein Allwetter-Depot
• Eine Beimischung von 1–5 % kann sinnvoll sein, um die Diversifikation zu erhöhen und vom Wachstumspotenzial von Kryptowährungen zu profitieren.
• Bitcoin sollte nicht als Ersatz für Gold oder Rohstoffe betrachtet werden, sondern als eigenständige Anlageklasse mit spezifischen Risiken.
Fazit
Bitcoin kann in einem Allwetter-Depot eine Rolle spielen, jedoch nicht als klassischer „Rohstoff“. Er eignet sich besser als eine riskante, aber potenziell hochrentierliche Beimischung. Langfristig hat er in verschiedenen Marktsituationen Resilienz gezeigt, aber die Volatilität bleibt ein großes Risiko. Ein gut diversifiziertes Portfolio sollte Bitcoin nur in begrenztem Umfang einbeziehen.
Quelle: ChatGPT